Stiller ist es geworden. Weniger Autos, kaum Ausflügler. Ungewohnt: Ich lebe in einem Naherholungsgebiet, und wenn das Wetter schön ist, sind sonst die Parkplätze überfüllt.
Jetzt kommen noch immer Besucher – aber nur am Wochenende, und sie werden argwöhnisch betrachtet: Müssen die jetzt Ausflüge machen, können sie nicht bleiben, wo sie wohnen? Ein Hauch von Spitzelei macht sich breit, die Wand zwischen uns wird höher. Angst entsteht aus Grübeleien über das, was kommen könnte…
Ein unangenehmes Gedankenspiel. Es stoppt sofort, wenn ich mich bewusst umschaue. Zwei Hasen spielen oben auf der Wiese, die Sonne beleuchtet Äcker von sattem Braun, der Raps steht kurz vor der Blüte, ein paar Spatzen schwatzen am Futterplatz und trotz der Kälte ist es befreiend, übers Feld zu laufen.
Es gibt kein Problem im jetzigen Moment. Ich muss ihn nur spüren und fühlen. Ganz ohne Denken. Dann gefällt sie mir außerordentlich – diese Stille in mir.