Der Nachmittag brachte eine Schar Menschen an einen Tisch. Wir überlegten, ob wir eine „Heimatwerkstatt“ eröffnen sollten. Künstlerin Luise führte das Wort, und sie dozierte über Heimbacher Stühlchen. Wie wäre es, sie wieder zum Leben zu erwecken, schön und in Bronze? Die Worte flogen hin und her, bis alle genug davon hatten und Luise uns Stäbchen in die Hand drückte: „Nun macht mal“.
Klar, es ging um Stühle, die früher die Heimbacher Heimat zierten, nur hier in der Eifel hergestellt, um in langen Wintermonaten ein Zubrot zu verdienen. Was hatten wir damit zu tun? Wir saßen in diesem Atelier, vor uns Stäbchen und heißer, schwarzer Wachs: „Nun macht mal“.
Ich weiß noch, dass ich deutlich spürte, keine Lust zu haben, trotzdem begann ich mit der Formerei, steckte Hölzchen zusammen und beklatschte sie grob mit diesem zähen schwarzen Wachs.
Nun sind die Stühlchen Modelle geworden, die zu Bronzen werden und irgendwann die Stadt verschönern. Unglaublich, so etwas: Ich will jetzt nicht philosophisch werden, aber es ist faszinierend, wie die Idee über den Willen zur Form wird und dann Erfolg hat: Das Land NRW gibt 40.000 Euro Zuschuss.

Ein Gedanke zu “Nun macht mal!”