Der Schönen habe ich schon einmal eine Hymne geschrieben. Aber in diesem März erstaunt mich die Christrose noch einmal mehr. Eine Gärtnerin voll glühender Liebe für ihre Pflanzen hat sie mir geschenkt. Seitdem wachsen ihre Blätter hoch hinaus, und in diesen Wochen zeigt sie wieder ihre großen roten Blütenkelche.
Das Erstaunliche: Eine Frostnacht zwingt sie auf den Boden, wie zerfallen liegt sie darnieder, und jedes Mal denke ich: Jetzt ist es geschehen, ein Wiedererwachen dürfte unmöglich sein. Als wolle sie meinen Kleinmut verlachen, reckt sie am Morgen die Glieder, sobald ein wenig Sonne und Wärme sie umschmeicheln.
Sie ist für mich ein Zeichen für Hoffnung, Kraft und Zuversicht. Drei Worte, die ein gutes Morgen versprechen.
