Traumverloren

Ein Gemälde, irreal wie ein Traum, gefunden auf einem Flohmarkt in Madrid. Die Leinwand lag in einer Ecke, unbeachtet, scheinbar wertlos. Wir waren sofort interessiert. Diese Kinder: Skizziert erscheinen ihre Körper, die blauen! Gesichter aber sind präzise gemalt, gleichsam lebendig in einer verschwindenden Welt. Womit spielen sie? Was interessiert sie? Das Ding in den Händen gleicht einem altmodischen Handy, aber gab es zu der Zeit, als es gemalt wurde, schon Handys?
Fragen über Fragen. Die Allerwichtigste: Kennt jemand zufällig ihren Maler? Keine Signatur, kein Zeichen weist den Weg zu ihm oder zu ihr. Aber er erweckt Aufmerksamkeit. Kein anderes Bild im Haus zieht so viele Betrachter an, die traumverloren vor dem Ölgemälde stehen und sich fragen, wer sie wohl sind, diese Kinder und wo sie so selbstvergessen spielen. 

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