Mit diesem Bild haben die Jelshaa vor einigen Monaten zum ersten Mal Kontakt mit mir aufgenommen. Ich wusste damals nicht, dass ich Sirixx vor mir sah, eine Außerirdische vom Planeten Sorkulum.
Lange habe ich das blaugrüne, lange Haar betrachtet, den pinkfarbenen Zopf, die zarte Haut. Vor allem aber hat mich dieser selbstbewusste, fast provozierend genaue Blick überrascht, diese Beobachtung.
Es war mir, als prüfe das Mädchen meine Gesinnung. Als wolle Strixx wissen: Bist du authentisch? Kann ich mit dir reden? Verstehst du mich? Willst du meine Botschaft hören? Ich ahnte, dieses Foto will mir etwas sagen.
Heute weiß ich mehr über das Mädchen: Es lebt auf dem Planeten Sorkulum, 550 Lichtjahre von der Erde entfernt, im Sternbild Cassiopeia. Als ihre Heimaterde zerstört wurde, gelang ihr mit anderen der Sprung in ein Paralleluniversium von anrührender Schönheit. Seitdem prägen Werte wie Harmonie und Toleranz das Leben der Jelshaa. Voller Sorge blicken sie auf die Welt, wo ungezügeltes Machtstreben das Leben der Völker zu zerstören droht.
„Jelshaa: Erde, du hast ein Problem“ heißt eine Ausstellung in Heimbach, die Sirixx und ihr Volk ins Blickfeld rückt, und ein Schlaglicht wirft auf die außerirdische Sichtweise der Fotografin Michelle Fraikin.
Die anrührenden Porträtaufnahmen der jungen Künstlerin regen zum Nachdenken an über eine Welt, die aus den Fugen zu geraten scheint, und außerirdische Hilfe benötigt, um Frieden und Glück zu finden.
Gefördert wird die Ausstellung durch die Heimbacher Künstlerinitiative „Augenweide“.