Aufs Häusel gehen

Am Anfang war es nur ein Projekt. Paula und ich dachten, es wäre schön, einmal Mozart vorzustellen, einige Sonaten und einige Briefe. Die Musik kennt jeder, aber wer weiß schon, dass er auch geschrieben hat, wild und bunt? Ich nahm mir ein paar Texte vor, dachte lesend, na ja, lange her. 250 Jahre lang her. Doch plötzlich war da mehr. Ich hörte seine Stimme durch die Zeilen, wild und bunt, unbekümmert und frech. Und mir wurde klar: Da schreibt sich jemand das Elend von der Seele, da wird jemand intim, um sich gegen die Zumutungen der Welt zu wehren. Kleine Kostprobe gefällig?

Bevor ich Ihnen schreibe, muss ich aufs Häusel gehen……….. jetzt ist’s vorbey! Ach!………….. nun ist mir wieder leichter ums Herz!……………… Jetzt ist mir ein Stein vom Herzen……………….. nun kann ich doch wieder schmausen!………… nu, nu, wenn man sich halt ausgelehrt hat, ist’s noch so gut leben. 

So wurde ich Mozart-Fan. Ich lernte lesend über das Leben. Über Intrigen, Fehlschläge, Erfolge, Kummer, Liebe und die ganz große Sehnsucht. Die untermalt nicht nur die Musik, sie schwingt auch in den Briefen, die manchmal so enden:

Stu! – Knaller paller –
Schnip – schnap – schnur – Schnepeperl – snai!
Fang auf – fang auf – bi – bi – bi
Drei Busserln, zuckersüße, fliegen daher.

Musik und Texte schmieden wir nun zusammen: Unsere Konzertlesung am 28. Februar, 20 Uhr, im Atelierhaus „treppauf-treppab“, In der Hilbach 14, in Heimbach, zeigt den ganzen Mozart – und hält uns den Spiegel vor, denn was er fühlt, fühlen wir auch, 250 Jahre später.

Am Klavier: Paula Schipperges, Rezitation: Ulrike Schwieren-Höger.

Der Eintritt ist frei. Um Voranmeldung wird gebeten unter Tel.: 02425/ 1787 oder info@koett-gaertner.de

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